Im Rahmen des aktuellen HSU-Themas „Zeit und Quellenarbeit“ durften die Klasse 3b und 3c einen besonderen Ausflug unternehmen: Sie besuchten das Stadtarchiv, um dort einen Einblick in die Geschichte ihrer Stadt und den Umgang mit historischen Quellen zu bekommen. Neugierig und voller Begeisterung durchliefen die Schülerinnen und Schüler vier verschiedene Stationen, in denen ihnen die Welt der Archivarbeit und historische Dokumente nähergebracht wurden.

Station 1: Führung durch das Archiv

Zu Beginn des Besuchs erhielt die Klasse eine ausführliche Führung durch das Stadtarchiv. Die Kinder staunten nicht schlecht, als sie die meterlangen Regalwände voller alter Dokumente und Bücher sahen. Der Archivmitarbeiter erklärte den Schülerinnen und Schülern, dass hier alles sorgsam aufbewahrt wird, was die Geschichte der Stadt dokumentiert: von alten Urkunden und Plänen bis hin zu wichtigen Schriftstücken aus früheren Jahrhunderten. Die Kinder lernten, dass das Archiv eine Art „Gedächtnis der Stadt“ ist, in dem wertvolle Informationen über das Leben früherer Generationen bewahrt werden.

Station 2: Quellenmaterial bestaunen und zuordnen

An der zweiten Station wartete ein besonderes Erlebnis: Die Kinder durften originale Quellenmaterialien bestaunen und selbst aktiv werden. Auf dem Tisch lagen verschiedene alte Fotografien, Bücher und Gegenstände. Ihre Aufgabe war es, die Materialien der Bücherei, dem Museum und dem Archiv zuzuordnen. So konnten die Kinder spielerisch nachvollziehen, wo mit welchen Quellen gearbeitet wird.

Station 3: Die Schrift „Sütterlin“ ausprobieren

Eine besondere Herausforderung wartete an der dritten Station: Hier durften die Kinder die altdeutsche Schrift „Sütterlin“ ausprobieren. Diese Schrift, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in deutschen Schulen gelehrt wurde, ist für heutige Schüler ungewohnt und schwer zu lesen. Doch die Mitarbeiter des Archivs zeigten den Kindern, wie man die einzelnen Buchstaben formt. Danach versuchten sich die Schülerinnen und Schüler an ihren Namen und einfachen Wörtern. Diese Aktivität sorgte für viel Spaß und Staunen und ließ die Kinder ein wenig in die Schreibweise ihrer Urgroßeltern eintauchen.

Station 4: Geschichte zum Anfassen

Die vierte und letzte Station brachte die Kinder den historischen Dokumenten noch einmal ganz nahe. Sie durften historische Alltagsgegenstände und Dokumente in die Hand nehmen und herausfinden, wie man mit diesen Objekten früher umging. So konnten sie alte Bilder, Urkunden und sogar Siegel bestaunen und durften Vermutungen anstellen, wie diese genutzt wurden. Die Begeisterung war groß, denn hier wurde die Geschichte lebendig und greifbar.